Neugestaltung Innenstadt Hornberg

Erstes Sanierungsgebiet „Stadtmitte“

Innenstadt

Bereits seit 1985 läuft die Stadtsanierung in Hornberg. Das damalige Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ hat seinen gestalterischen Schwerpunkt in der Umgestaltung des Kirchplatzes. In diesem Zusammenhang konnte auch am Kirchplatz nach erfolgtem Abbruch alter Bausubstanz für die städtebauliche Entwicklung eine Neubaumaßnahme mit Wohn- und Geschäftshaus einschließlich Tiefgarage errichtet werden. Neben der Neugestaltung des Kirchplatzes erfolgte auch eine Verbesserung der Leimattenstraße, die Schaffung von Stellplätzen im ehem. Bärengarten und im Sägegrün. Schwerpunkt der Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahme war die umfassende Sanierung des Rathauses und benachbarten jetzigen Verwaltungsgebäudes. Vom damaligen Sanierungsprogramm konnten zahlreiche private Modernisierungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Wohnraum, die in einem Sonderprogramm gefördert werden konnte, umgesetzt werden. So konnte bis zum Abschluss der Sanierung im Jahr 1999 10,2 Mio DM (5,22 Mio €) an zuwendungsfähigen Sanierungskosten umgesetzt werden. Von diesen Mitteln bewilligte das Land eine Finanzhilfe in Höhe von 6,8 Mio DM (3,48 Mio €).

Fortsetzung mit dem Sanierungsgebiet „Nord“

Direkt im Anschluss der Abrechnung des Sanierungsgebietes „Stadtmitte“ konnte im Jahr 1999 das Sanierungsgebiet „Nord“ förmlich festgelegt werden. Schwerpunkt des Sanierungsgebietes war die vorhandene Gewerbebrache auf dem Gelände der ehemaligen. Buntweberei Schoffer und dem angrenzenden städtischen Schlachthof. Vielen Hornbergern Bürgerinnen und Bürger wird die Situation des „spanischen Clubs“ und „jugoslawischen Vereins“ noch gut in Erinnerung sein. Es konnte zunächst mit einem Anfangsförderrahmen von 3 Mio € der notwendige Grunderwerb angegangen und im Jahr 2001 erfolgreich abgeschlossen werden. In einem Neuordnungskonzept für diesen Bereich wurde mit einer Nutzung als Seniorenzentrum, einer öffentlichen Parkanlage und den angrenzenden Wohnbebauung die entsprechenden Ziele vorgegeben. Diese angestrebten Ziele konnten erfolgreich unter Einbindung der Privateigentümer sehr zügig umgesetzt werden. Diese dynamische Entwicklung in diesem Bereich und positive Veränderung wurde von der Bewilligungsstelle der Städtebaufördermittel beim Wirtschaftsministerium sehr positiv gesehen. Die Stadt Hornberg wurde dafür belohnt und konnte mit einem Förderrahmen von 4,68 Mio €, dies entspricht einer Landesförderung von 2,88 Mio €, die noch ausstehenden Sanierungsarbeiten durchführen. Dazu gehörte zum Abschluss der Sanierung die Gestaltung des Einfahrtsbereiches der Hauptstraße bis zur Schützenbrücke. Als äußerst positiv bewertet wurde die sehr hohe Beteiligung der privaten Grundstückseigentümer. Insgesamt wurden in 51 Wohngebäuden Modernisierungs-, Instandsetzungs- und Umnutzungsmaßnahmen unterschiedlicher Intensität durchgeführt und durch das Land Baden-Württemberg und der Stadt Hornberg gefördert. Die hierfür eingesetzten Sanierungsfördermittel erreichten eine Zuschusshöhe von zusammen rund 645.500 EUR. Die Schlussabrechnung erfolgte am 29.10.2021 per Bescheid des Regierungspräsidiums Freiburg. Die Satzungsaufhebung wurde mit Datum der Veröffentlichung am 01.10.2020 rechtskräftig.

Sanierungsgebiet „Stadtmitte II“

Nachdem es im ersten Sanierungsgebiet noch nicht gelungen war, die Verkehrsproblematik zu beseitigen, konnte die Stadt Hornberg nach Genehmigung der Mittel für den Bau der Umgehungsstraße die einmalige Chance ergreifen, eine nachhaltige Verbesserung der zentralen Innenstadt mit dem Einsatz von Fördermitteln der städtebaulichen Erneuerung zu erreichen. Mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Sanierungsprogramm wurde der Stadt Hornberg mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums und Regierungspräsidiums die Möglichkeit gegeben, die vorhandenen städtebaulichen Missstände anzugehen. Grundlage bildet ein Gesamtkonzept auf der Grundlage eines städtebaulichen Rahmenplans. Nachdem die Stadt Hornberg bereits im Vorfeld das Hotel Bären erwerben konnte, war es Dank des Einsatzes von Sanierungsmitteln möglich, auch die angrenzenden Gebäude zu erwerben und im Bezug auf die bauliche Entwicklung eine umfassende Lösung anzustreben. So konnte durch den Abbruch und Neuordnung in diesem Bereich der notwendige zentrale Innenstadtbereich mit Wohn- und Geschäftshaus sowie die der entsprechenden Freiflächen geschaffen werden. Eine positive Fortsetzung fand diese Neugestaltung mit der Verbesserung der Situation in der Hauptstraße. Durch eine sehr qualitätsvolle Umgestaltung ist es gelungen, entsprechend der Wertigkeit des zentralen Stadtkerns, eine umfassende Verbesserung zu erreichen. Der aktuelle Stand des Förderrahmens beträgt rund 4,5 Mio € und der entsprechenden Finanzhilfe von 2,7 Mio €. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden rund 2,2 Mio € dieser zur Verfügung stehenden Fördermittel abgerufen. Mit dazu beigetragen hat die, auch im Sanierungsgebiet „Stadtmitte II“, sehr positive Resonanz bei den privaten Grundstückseigentümern. So konnten bis zur Schlussabrechnung im Jahr 2014 insgesamt 56 private Erneuerungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Sanierungsgebiet „Stadtmitte II-Werderstraße“

Mit Abschluss des Sanierungsgebiets “Stadtmitte II” wurde die Stadt Hornberg in ein weiteres Sanierungsgebiet “Stadtmitte II-Werderstraße” im Denkmalschutzprogramm West (DSP) im Jahr 2014 neu aufgenommen. Im Jahr 2021 wurde die Maßnahme in das Bund-Länder-Programm “Lebendige Zentren” (LZP) überführt. Der Förderrahmen beträgt mittlerweile 4,7 Mio. €, dies entspricht einem Zuwendungsbetrag von 2,8 Mio. €. Im Programmjahr 2021 wurde die Sanierung der denkmalgeschützten Stadthalle weitergeführt. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Stadthalle wird der Vorplatz/die Außenanlage neu gestaltet mit der Schaffung von Stellplätzen, E-Ladestationen und der Schaffung eines Fußweges. Die Zufahrt zur Stadthalle wird ebenfalls neu gestaltet.

Bisher wurden 16 private Erneuerungs- und Ordnungsmaßnahmen vereinbart.

Die Stadt Hornberg hat gezeigt, dass mit dem Einsatz von Fördermitteln der städtebaulichen Erneuerung und der stetigen Einbringung der städtischen Finanzmittel es gelingt, konsequent eine Verbesserung der städtebaulichen Situation und damit verbunden der Attraktivität zu erreichen.